17. Am Graben

Foto: Bergverein Kallmünz e.V., Am Graben, ca. 1930

Im Jahre 1811 nennt eine alte Gewerbetafel 101 Handwerker in Kallmünz, neben Schreiner, Bäcker, Metzger auch Berufe, die vielen von uns heute erst erklärt werden müssen: Saitenmacher, Zinngießer, Strumpfwirker, Seifensieder. Das Haus des Bürstenbinders sehen wir in der Bildmitte.
Es wurde von der Familie Luber liebevoll 1980 renoviert und umgewandelt. Das „kleinste Wirtshaus der Oberpfalz“ - so eine offizielle Auszeichnung – ist vor allem durch seine Oberpfälzer Spezialität, die Bauchstecherla und das Zoigl bekannt. Einfach ausprobieren, wenn Sie Zeit haben für eine kleine Pause. Der Bierdeckel erinnert an ein anderes Thema "Bei Hochwasser geschlossen!"
Rechts am Bildrand sieht man das Kommunbrauhaus. Hier durften Bürger aus selbstangebauter Gerste und eigenem Hopfen ihr Bier brauen. Hopfengärten gab es bis zur Jahrhundertwende entlang der Holzheimer Straße und am Krachenhausener Weg.
Der Braubetrieb wurde bereits 1941 eingestellt. 1957 wurde die Straße erweitert und das Brauhaus abgerissen um Platz für die neue Straße zu schaffen.

Schräg gegenüber befindet sich das Haus Nummer 18. Der Zoiglstern verweist auf einen Bierausschank. Im Grundbuch ist immer noch ein Braurecht eingetragen.


Foto: Bergverein Kallmünz e.V., Am Graben, ca. 1924

Auf dem Foto von 1924 sehen wir Wagnermeister Michael Weigert mit seiner Familie. Er war von 1920 bis 1929 Bürgermeister von Kallmünz. Die Gemeinde hatte 2003 bereits die Abbruchgenehmigung erteilt, als Herr Wolf das denkmalgeschützte Haus gekauft hat.
Er hat es vorbildlich saniert und ein wunderbares Kleinod geschaffen.

Wir gehen weiter am Graben entlang zum
18. Zengerbrückerl

 

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