Constantin Gerhardinger (1888 - 1970)


Hier steht er mit seiner Staffelei in der Dinauer Straße und blickt Richung Vilsbrücke, im Hintergrund sehen wir den Schlossberg, der mit kahlen Felsen zum Ort hin abfällt. Das Raiffeisengebäude gibt es noch nicht, als er das Bild malt. Der Herbst hat die Blätter der Palmié-Palme (rechts im Bild) schon verweht als der diese Ansicht 1924 malt.

Eine fast identische Ansicht hat er später noch einmal gemalt, er ist ein paar Meter näher an den Ort herangegangen. In den Jahren dazwischen hat jemand einen Holzstapel aufgeschlichtet. Die Palmie-Pappel leuchtet mit golden Blättern rechts im Bild.

Constantin Gerharding Blick auf Kallmünz von der Dinauerstrasse aus
Wohl kaum ein Maler hat sich so um Kallmünz verdient gemacht, wie Constantin Gerhardinger. Seit 1920 bis 1969, kurz vor seinem Lebensende war er immer wieder in Kallmünz. Er hat das „kleine Nest“, wie er den Ort liebevoll nannte, nicht nur gemalt, sondern auch seine Studenten und Freunde immer wieder mit hierher gebracht und damit den Ruhm des Ortes als „Künstlerort“ in den 20er und 30er Jahren und auch nach dem 2.Weltkrieg weiter verbreitet.

Auf unserem Weg treffen wir auch Künstlerfreunde von ihm. Hier an dieser Stelle malte auch Louis Wöhner das gleiche Motiv.

Louis Wöhner (1888 - 1958)

Die Bilder von Louis Wöhner waren in München seit 1920 im Glaspalast zu sehen. Er war auch regelmäßig bei den Ausstellungen der Künstlergenossenschaft in München vertreten. In Kallmünz war Louis Wöhner wohl mehrere Male in den 20er und 30er Jahren. Genaue Informationen über seinen Auftenhalt hier fehlen.

Erst einmal gehen wir weiter über die Vilsbrücke, die 1903 noch aus Holz war. Beim Jahrhunderthochwasser 1909 wurde sie komplett zerstört und durch eine Betonbrücke ersetzt. Beim Blick zurück sehen wir die zerstörte Brücke.

Vilsbrücker Kallmünz, zerstört beim Hochwasser 1909

Auf dem Weg weiter zur Roten Amsel nach der Vilsbrücke ein paar Hinweistafeln für Kurzsichtige und Hochwassermarken am Haus Nummer 40. Nicht mehr alle Informationstafeln sind aktuell. Die genannten Galerien gibt es leider nicht mehr, ob und wann das Strandcafe wieder öffnet steht in den Sternen.

Nun, wir gehen weiter nach links zur Roten Amsel, wo uns vom Fenster aus schon Gabriele Münter entgegenblickt. Kandinsky hat Augen nur für sie.



 

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