Bergsteig 1 - Galerie und Kunsthandel - Kallmünz - Regensburg

Neu - 21.04.2023


Ausstellung des Bergvereins Kallmünz e.v. im alten Rathaus

Farben der Liebe:
120 Jahre Kandinsky und Münter in Kallmünz

Als Vorstand des Bergvereins kuratiere ich Ausstellungen mit Bildern von Künstlern, die in Kallmünz weilten. Das bekannteste Paar Kandinsky und Münter waren vor 120 Jahren hier. Ihnen ist die Ausstellung gewidmet.

Wassily Kandinsky lockte 1903 Gabriele Münter nach Kallmünz: „So was Feines, Vielseitiges, Sympathisches findet man nicht leicht wieder“

Zum 120ten Jahrestag kommen Kandinsky und Münter zurück nach Kallmünz. Zum ersten Mal überhaupt kann man alle Bilder und Zeichnungen der Beiden mit Kallmünz Motiven betrachten. Die Veranstalter haben alles ausgewertet und zusammen getragen, was von den beiden Künstlern um 1903 entstanden ist.
In der Ausstellung sind mehr als 50 Reproduktionen zu sehen. Vereinzelt kann man die Bilder in Büchern oder Katalogen zu finden, die Zeichnungen von Gabriele Münter aus ihren Skizzenheft sind bisher unveröffentlicht.
In dieser einmaligen Zusammenstellung ergibt sich ein Überblick über den Stil und die Arbeitsweise von Kandinsky und Münter in der Zeit, als sie in Kallmünz weilten und einen Ort für ihre gemeinsame Kunst, Liebe und Inspiration fanden.
Kandinsky malt Münter in Kallmünz als eine höfische Braut mit weißer Prachthaube und in langem Schleier. Hier kommt sie also „unter die Haube“, wie man schon immer für die Eheschließung sagt. Auf dem Ölgemälde „Spaziergang“ folgt ihr ein Page in schwarzem Rock mit rotem Umhang. Der Blick schweift über die Burgmauer ins darunterliegende Städtchen, mit blauer Naab, bunten Häusern und roten Dächern. Der Horizont spiegelt die Farbe des Flusses wieder. Kandinsky nutzt die gesamte Palette der Farben für dieses Bild. Ein Brautbild mit Kallmünz im Hintergrund für die geliebte Ella, wie er sie nannte, in allen Farben der Liebe!
Am 5. Juni 1903 kam Wassily Kandinsky mit dem Fahrrad von Regensburg nach Kallmünz um seine Sommermalschule abzuhalten.
Erst am 17. Mai hatte er an Münter geschrieben: "Nach langem Suchen, endlosen Besprechungen haben wir uns entschlossen nach Kallmünz zu gehen" und sie eingeladen als seine Malschülerin an der Malschule Phalanx teilzunehmen. Er hatte sie gelockt: "So was Feines, Vielseitiges, Sympathisches findet man nicht leicht wieder." Auf Kallmünz war Kandinsky durch  Postkarten aufmerksam geworden.
In Kallmünz blieb er mit kurzen Unterbrechungen bis 18. August. Er wohnte zusammen mit seinen Malschülern in der "Roten Amsel". Gabriele Münter war ihm gefolgt und die Beziehung nahm für sie ernste Formen an. Der spätere Lebensgefährte von Münter, Johannes Eichner schreibt, dass "er (Kandinsky) seiner Leidenschaft nachgab und sich in aller Form mit Gabriele Münter verlobte, im August." Kandinsky kaufte Verlobungsringe und versprach Ella, die Ehe. Dass er bereits verheiratet war, wusste Gabriele Münter.

Kandinsky verbrachte die Zeit nicht nur mit Malen nach der Natur, worin er seine Malschüler unterrichtete, er zeichnete viel, machte viele Holzschnitte und lernte Töpfern, in der Kunst-Töpferei Glötzl. Carl Palme, ein schwedischer Student seiner Malklasse wohnte dort. Auch im Sticken und anderen kunstgewerblichen Arbeiten erprobte er sich.
Bilder von Kandinsky, die in Kallmünz entstanden hat Gabriele Münter dem Lenbachhaus geschenkt. Dort sind sie jetzt wegen der neuen Ausstellung "Gruppendynamik - der Blaue Reiter" im Depot verschwunden.

Umso schöner, dass sie in Kallmünz jetzt zu sehen sind.
Und da Künstliche Intelligenz gerade in alle Munde ist, haben die Veranstalter ein bisschen weiter gespielt und ein paar Bilder von der KI im Stil von Kandinsky und Münter malen lassen.


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Bei uns finden Sie Bilder von regionalen Künstlern: Otto Baumann, Hans Geistreiter, Karl Anton Hudetz, Josef Georg Miller, Willi Ulfig, Kurt von Unruh
und überregional Donauwaldgruppe Hermann Erbe-Vogel , Klaus Fußmann, Hundertwasser, Oskar Koller, Heinz Theuerjahr,

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